Humboldt-Universität zu Berlin - Personalrat des Hochschulbereichs

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Personalrats-Telegramm Nr. 51 - 07.10.2021 - Dauerstellen für Daueraufgaben

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Der Personalrat des Hochschulbereichs begrüßt die mit der Novellierung des Berliner Hochschulgesetzes an die Universität gerichtete Aufforderung zur Verbesserung der Bedingungen der Post-Doc-Beschäftigten auf Qualifikationsstellen.

 

Im Juli 2018 hatte der Akademische Senat beschlossen: „Daueraufgaben in Lehre und Forschung sollen durch Dauerstellen abgedeckt werden. Daher unterstützt die HU die Fakultäten und Institute dabei, den Anteil von Dauerstellen bedarfsgerecht zu erhöhen. Zu diesem Zweck waren die Institute und Fakultäten aufgefordert, bis November 2018 mitzuteilen, welche Arten von Daueraufgaben aktuell in Lehre und Forschung von wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen wahrgenommen werden, wo weiterer Bedarf besteht und welche darüber hinaus gehenden neuen Daueraufgaben (z.B. Forschungskoordination, Internationalisierung usw.) künftig von wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen übernommen werden sollen.“

 

Dem Personalrat ist nicht bekannt, dass dieses eindeutige Votum tatsächlich zu einer spürbaren Erhöhung von Dauerstellen bei den wissenschaftlichen Mitarbeitenden geführt hat.

 

Auch die Richtlinie zur Beschäftigung des befristeten akademischen Mittelbaus nach der Novelle des WissZeitVG aus dem Jahr 2016 hat die Position der Post-Docs nicht in allen Fakultäten verbessert. So wurden trotz der eindeutigen Erkenntnis, dass für eine Habilitation deutlich mehr als drei Jahre benötigt werden, Verträge mit diesem Qualifikationsziel sehr häufig auf drei Jahre befristet.

 

Leider hat es der Gesetzgeber versäumt, einen Übergangszeitraum für die Wirkung der neuen Regeln in diesem Bereich zu erlassen. Der Personalrat begrüßt daher die Ankündigung der Universität, den Übergangszeitraum kreativ zu gestalten, um einerseits die inneruniversitären Regelungen an das Gesetz anzupassen und für die im Verfahren befindlichen Personen eine Lösung zu finden. Ein an verschiedenen Stellen diskutierter Einstellungstopp für Post-Docs widerspräche dabei dem eindeutigen Willen des Gesetzgebers.

 

Ihr Personalrat des Hochschulbereichs

 

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